Kennst du das auch?
Du stehst vor einer riesigen Aufgabe und weißt nicht wo du anfangen sollst.
Oft macht man dann erstmal gar nichts.
»Ich mach das, wenn ich mal mehr Zeit habe.«
oder »Das schaff ich ja eh nicht.« sind dann Gedanken, die einem in den Sinn kommen.
Ich verrate dir jetzt einen Tipp, der mein Leben verändert hat:
»Große Aufgaben gibt es gar nicht.«
Wenn meine Kinder mit Bauklötzen bauen entstehen ganze Schlösser. Doch beim Bauen haben sie einfach viele kleine Steine aufeinander gestellt.
Es gibt eine Kunstrichtung, bei der das ganze Bild nur aus einzelnen Punkten besteht. Ein Gemäde zu malen ist aufwendig und dauert lange. Aber jeder einzelne Punkt ist so einfach, dass ihn auch ein Kindergartenkind machen kann.
Sogar ich als absoluter Kunstbanause, der wegen Kunst fast sitzen geblieben wäre, kann Punkte malen.
Jede noch so große Aufgabe besteht eigentlich nur aus vielen kleinen Schritten.
Was ist einfacher?
Oder ein Bild das gut im Kopf bleibt:
Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt.
Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du?
Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.
Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste. Das ist wichtig.
(Michael Ende)
Unterteile deine scheinbar großen Aufgaben in das was sie sind: viele kleine Schritte.
Wenn du das nächste mal vor einer großen Aufgabe stehst, suche als erstes nach den einzelnen Schritten, die du gehen musst. Betrachte dazu deine Aufgabe vom Ergebnis her:
Erst wenn du alle Schritte geplant hast: Gehe den ersten Schritt.
Und mach den zweiten Schritt niemals vor dem ersten.
Dieses Verfahren ist vergleichbar mit einem Navi. Dieser fragt dich ja auch als erstes nach dem Ziel und nicht nach der ersten Kreuzung. Basierend auf deiner Zieleingabe berechnet er einen Weg, bevor du losfahren kannst.
Ich gehe gleich mit meinen Kindern ein Schloss bauen, Stein für Stein.
P.S.
Mit der Software Todoist kannst du deine Projekte in Unterprojekte und deine Aufgaben in Teilaufgaben aufteilen. So hilft dir das Programm deine Projekte in gangbare Schritte zu zerlegen.
Mehr zur besten Aufgabenverwaltung Todoist erfährst du hier.
Lea
Vorher habe ich Grob ein Ziel gewusst und bin beim ersten Schritt los, doch nach ein paar Schritten war das Ziel aus den Augen.
Vielen Dank für diesen erleuchteten Satz ;)
Damit werde ich direkt meine Ziele und Wegbeschreibungen planen.
Benjamin Floer
vielen vielen Dank für dein Feedback. Solche Rückmeldungen wie deine motivieren mich neue Texte und Bücher zu schreiben.
Danke
viele Grüße Benjamin
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