5 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du deine Neujahrsvorsätze 2017 festlegst

»Guten Rutsch«

Das wünschen sich in diesen Tagen alle Freunde und Verwandten.
Doch woher kommt dieser Wunsch?

Hat es etwas mit dem Glatteis aus den Straßen in der kalten Jahreszeit zu tun?
– Nein!

Auch geht es nicht darum vom alten Jahr gut ins Neue rüber zu rutschen.

Wir, als Theologen, erinnern uns an den Hebräischunterricht. Der übliche Neujahrswunsch geht zurück auf das hebräische “Rosch”, was soviel heißt wie “Anfang”. Wir wünschen einander also einen »guten Anfang« des neuen Jahres.

Damit das Jahr gut anfängt, werden in der Silvesternacht viele Vorsätze gefasst. Meistens geht es dabei um ein gesünderes Leben oder um persönliche Ziele.

In den ersten Wochen des Jahres sind die Fitnessstudios überfüllt. Ob gleichzeitig auch der Zigarettenmarkt einbricht und die Anmeldezahlen bei den Weightwatchers steigen könnte ich nicht heraus finden.

Im Februar ist an den Kraftgeräten im Studio jedenfalls schon wieder auffällig wenig los.

Damit deine Neujahrsvorsätze 2017 lange anhalten, solltest du dir zum Jahresende folgende Fragen stellen:

1. Was macht mich wirklich glücklicher?

Unser Unterbewusstsein ist sehr um das eigene Wohl besorgt. Deshalb ignoriert es alle Vorhaben, die uns nicht glücklich machen. Jedes Ziel mit dem Potential Glück hervor zu rufen, bekommt eine hohe Priorität in unserer Aufmerksamkeit

Das Ziel muss daher mit einer positiven Emotion verknüpft sein. “Weniger Arbeiten” löst nichts aus, außer Gedanken an Stress. Hingegen macht uns das Vorhaben “Mehr freie Zeit mit meinen Kindern” glücklich.

Formuliere deinen Neujahrsvorsatz also mit einer positiven Emotion verknüpft.

2. Welche konkrete Handlung bringt mich meinem Ziel näher.

Ich habe lange versucht abzunehmen. Doch das Ziel “Ich will 10 kg abnehmen” lief immer ins Leere.

Inzwischen habe ich mehr als das doppelte an Gewicht verloren. Mit zwei konkreten Handlungen:
1) Jeden Tag 10000 Schritte gehen. (Damit habe ich es kontrolliert: Withings Active)
2) Kein Lebensmittel mit Industriezucker essen. (Dieser Kurs hat mir sehr geholfen: Zuckerfrei in 30 Tagen)

3. Ist das ein verneinendes Ziel?

Denke jetzt bitte ich an eine grüne Maus.

Und, was hast du gemacht?

So ist unser Gehirn gebaut. Wir können “Nicht-” Befehle nicht umsetzen.
Formuliere deine Neujahrsvorsätze 2017 also genau andersherum.

Statt “Ich will nicht mehr andauernd meine E-Mails checken.”
“Ich lese E-Mails einmal morgens und einmal nachmittags.”

Statt “Ich will nicht mehr so oft Abends arbeiten.”
“Zwei Abende der Woche gehören meiner Familie.”

4. Ist der Anfang leicht genug?

Der Trick für dauerhafte Veränderungen ist es ihn »so klein zu machen, dass wir nicht nein sagen können« (Leo Babauta, Experte für Verhaltensänderung).

Wenn du zum Beispiel täglich Sport machen möchtest, fang nicht damit an jeden Tag ins Fitnessstudio zu gehen. Sondern mach jeden Tag nach dem Aufstehen 3 Liegestützen. Das ist nicht viel, aber im Jahr 1095 Liegestützen mehr als bisher.

Oder wenn du eher aufstehen willst. Stehe nicht direkt um 5 Uhr auf, sondern täglich 5 Minuten eher als bisher. Das sind im Jahr 1825 Minuten, also 30 Stunden und somit fast 4 zusätzliche freie Arbeitstage Zeit.

5. Wie kann ich meine Erfolge messen?

Ein Ziel das nicht messbar ist, ist ein unrealistisches Ziel.
»Ich will weniger Stress haben« ist nicht mehr als ein schöner Traum.
»Ich will jeden Tag 5 Minuten meditieren« oder »Ich will jeden Morgen mit einer festen Morgenroutine beginnen.« – das sind Ziele deren Erfolg du klar sehen kannst.

Mache dir jeden Tag ein Kreuz in den Kalender, wenn du es geschafft hast und versuche die Kette an Kreuzen möglichst lang werden zu lassen. Je länger die Kette ist, desto mehr tut es weh, sie einreißen zu lassen.

Damit deine Neujahrsvorsätze 2017 auch von Erfolg gekrönt sind, gebe ich dir vier Tipps die, die Wahrscheinlichkeit enorm erhöhen:

1. Halte deine Vorsätze schriftlich fest. Hänge dir deine Vorsätze an Orte an denen du täglich vorbeikommst. Gut eignen sich zum Beispiel der Kühlschrank, der Klodeckel und die Pinnwand.

2. Verpflichte dich anderen gegenüber. Erzähle anderen von deinen Vorsätzen und bitte Sie dich daran zu erinnern und nachzufragen. Das können Menschen sein die mit dir gemeinsam leben. Aber auch Facebook eignet sich für so ein öffentliches Versprechen ganz wunderbar. Dort kannst du dann auch regelmäßig deine Erfolge mit anderen teilen.

3. Suche dir Mitstreiter. Bei Radfahrrennen gibt es immer eine Mannschaft. Erst die Zusammenarbeit mehrere Fahrer macht den Erfolg möglich. Suche dir jemanden mit demselben Ziel und arbeite mit ihm zusammen. Wenn du zum Beispiel mehr Sport machen möchtest, wirst du deutlich öfter gehen, wenn zu einer festgelegten Zeit dein Partner am Studio auf dich wartet.

4. Belohne dich. Teile dein Ziel in Zwischenschritte auf und lege dir für jedes Zwischenziel eine Belohnung fest. Wenn du zum Beispiel frühe aufstehen möchtest, dann gönne dir für alle 6 Tage die du es am Stück schaffst ein Stück Kuchen in deinem Lieblingscafé.

Willst du wissen welche Neujahrsvorsätze 2017 ich habe?

Nichts. Zumindest nichts Konkretes. Stattdessen habe ich mir angewöhnt mir für jedes Jahr eine Überschrift zu setzten. Diese Überschrift ist meine Leitlinie für alle wichtigen Entscheidungen in den nächsten 12 Monaten.

2016 war es das Wort “Entspannung”. Hatte ich Erfolg? Meistens 😉

Und 2017? “Neubeginn” Im nächsten Jahr steht mein Stellenwechsel an. Neue Gemeinde, neue Stadt, neue spannende Menschen, neue Wohnung, neue Herausforderung. Ich will mich ganz auf diesen Neustart einlassen.
Außerdem habe ich 2016 einige Fehler gemacht, die einen “Neubeginn” fordern.

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